Zusammenfassungen der Beiträge / Downloads
Wolfgang Dietrich: Beitrag zur Kenntnis der Insekten und tierischen Gallen eines basophilen Pionierrasens mit angrenzenden Vorwaldstadien im Mittelerzgebirge bei Hammerunterwiesenthal
Im aufgelassenen Marmorbruch „Böhmes Lager“ bei Hammerunterwiesenthal wurden durch den Autor in den Jahren 2012, 2016, 2017 und 2018 insgesamt 168 Insektenarten bestimmt, darunter 20 Arten der Roten Listen Sachsens und 4 Arten der Roten Listen Deutschlands. Schwerpunktmäßig wurden Schmetterlinge (77 Arten), Käfer (52 Arten) und tierische Gallen (23 Arten) erfasst. Den größten Teil der Insekten beobachtete der Verfasser im Bereich eines basophilen Pionierrasens unterschiedlicher Sukzessionsstadien.

Andreas Golde: Zum Vorkommen des Alpen-Mastkrautes (Sagina saginoides) im sächsischen Teil des oberen Erzgebirges
Sagina saginoides gehört zu den wenigen „echten“ arktisch-alpinen Arten des Erzgebirges mit räumlich eng begrenzten Vorkommen, welche sich auf das Gebiet um die höchsten Erhebungen Fichtel- und Keilberg konzentrieren. Nachdem im sächsischen Teil des Erzgebirges die Art über einen längeren Zeitraum nicht mehr beobachtet wurde, konnte sie seit 2015 an mehreren Stellen neu aufgefunden werden. Im vorliegenden Beitrag werden die historischen Quellen zu Sagina saginoides im Erzgebirge ausgewertet und die aktuellen Fundorte dokumentiert. Des Weiteren werden Standortbindung, Vergesellschaftung und Schutzmaßnahmen für die Art diskutiert.

Marko Olias: Spontane Hybriden kultivierter Kleb-Kratzdistel (Cirsium erisithales) mit der Verschiedenblättrigen Kratzdistel (Cirsium heterophyllum) im Fichtelberggebiet (Erzgebirge, Sachsen)
Im Umfeld des Pflanzengartens der TU Dresden auf dem Fichtelberg wurden im Juli 2016 zwei Pflanzen gefunden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit aus einer Hybridisierung zwischen der hier kultivierten Kleb-Kratzdistel (Cirsium erisithales) und der authochthonen Verschiedenblättrigen Kratzdistel (Cirsium heterophyllum) hervorgegangen sind (= Cirsium ×tappeineri). Es handelt sich um den ersten Nachweis dieser Hybride in Deutschland. Die morphologischen Merkmale der Hybridpflanzen werden dokumentiert und mit Angaben aus der Literatur verglichen. Das Vorhandensein klebriger Harzstriemen an den Hüllblättern sowie die Tendenz zu nickenden Blütenköpfen sind Charakteristika, die für eine Beteiligung von Cirsium erisithales als Hybridpartner sprechen. Die Blattform und die Behaarung der Blattunterseite sind jeweils deutlich intermediär zwischen Cirsium erisithales und C. heterophyllum ausgebildet. Dabei zeigen die beiden Pflanzen eine hohe Variabilität der Merkmalsausprägung und sind in unterschiedlichem Maße einer der wahrscheinlichen Elternarten angenähert.

Andreas Golde und Marko Olias: Floristische Neufunde und Fundortbestätigungen im Freiberger Gebiet (9. Beitrag)
Die neunte Zusammenstellung von Neufunden und Fundortbestätigungen ausgewählter Gefäßpflanzenarten des Freiberger Gebietes orientiert sich an den vorhergehenden Berichten der Jahre 2005 bis 2016. Den Schwerpunkt bilden Neu- und Wiedernachweise von Vorkommen gefährdeter Arten sowie Neunachweise von sich in letzter Zeit ausbreitenden Arten. Darüber hinaus werden Funde von bislang offensichtlich übersehenen Sippen unterschiedlichen taxonomischen Ranges dokumentiert und gleichzeitig zu deren verstärkter Beachtung angeregt.

