NSI FreibergServiceMitteilungen des Naturschutzinstitutes FreibergHeft 2 / 2006
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Mitteilungen des Naturschutzinstitutes Freiberg

Heft 2 / 2006

72 Seiten

ISSN 1860-8396

Bezugsmöglichkeit über den Herausgeber, Schutzgebühr 3,00 Euro (zzgl. Versand)


Herausgeber:

AG Naturschutzinstitut Freiberg e. V.
Bernhard-Kellermann-Straße 20
09599 Freiberg

nsi-freiberg_at_naturschutzinstitut.de

Zusammenfassungen der Beiträge / Downloads


Marko Olias: Die Salz-Schuppenmiere (Spergularia salina) als Autobahnbegleiter in Südwest- und Mittelsachsen

Spergularia salina tritt zunehmend auch in Sachsen als halophytischer Straßenrand-Neophyt auf, der durch den allwinterlichen Tausalzeinsatz massiv gefördert wird. Die Einwanderung der Art lässt sich über die Autobahnen A 72 und A 4 aus Richtung Bayern und Thüringen rekonstruieren und begann vermutlich in den 1990er Jahren. Eine gezielte Erfassung im Jahr 2005 ergab an den Autobahnen in Südwest- und Mittelsachsen eine bereits nahezu geschlossene Verbreitung. Besonders Abschnitte, an denen längere Zeit keine Baumaßnahmen stattfanden, wiesen beachtlich große und geschlossene Bestände auf. Zukünftig ist mit der weiteren starken Expansion an derzeit noch unbesiedelten Autobahnabschnitten sowie an Bundes- und Kreisstraßen zu rechnen.

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Andreas Golde: Floristische Neufunde und Fundortbestätigungen im Freiberger Gebiet (2. Beitrag)

Beginnend mit der Arbeit von Golde (2005) wurden erstmals seit der Veröffentlichung des „Atlas der Farn- und Samenpflanzen Sachsens“ (Hardtke & Ihl 2000) wieder ausgewählte floristische Beobachtungen aus dem Freiberger Gebiet zusammengestellt. Der vorliegende zweite Beitrag setzt diese Dokumentation fort und vermittelt einen Überblick über bemerkenswerte Neufunde ausgewählter Pflanzenarten sowie Bestätigungen bislang verschollen geglaubter Fundorte.

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Stephanie Illing: Habitatmodellierung für das Alpen-Laichkraut (Potamogeton alpinus) im Gebiet des Freiberger Stadt- und Hospitalwaldes

Das in Sachsen gefährdete Alpen-Laichkraut (Potamogeton alpinus) besitzt im Gebiet des Freiberger Stadt- und Hospitalwaldes mehrere Fundorte. Im April und Mai 2005 wurden in diesem Waldgebiet 20 Gewässer beprobt. An insgesamt 32 Stellen wurden das Vorkommen von P. alpinus sowie ausgewählte Habitatparameter erfasst. Dabei konnte die Art in 25 % der untersuchten Gräben, Tümpel oder Teiche nachgewiesen werden. Im Ergebnis der Habitatmodellierung zeigte sich, dass die Parameter Sedimentmächtigkeit, Anteil der Schwimmblattvegetation sowie Nitratgehalt einen signifikanten Einfluss auf die Vorkommenswahrscheinlichkeit von P. alpinus haben. Unter Berücksichtigung der untersuchten artspezifischen Habitatpräferenzen und deren voraussichtlicher Dynamik bestehen demnach in weiteren 25 % der Gewässer, in denen die Art gegenwärtig nicht nachgewiesen werden konnte, geeignete Wuchsbedingungen.

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Roland Achtziger und Susanne Tautenhahn: Wanzen- (Heteroptera) und Zikadenarten (Auchenorrhyncha) des Campus der TU Bergakademie Freiberg

Im Rahmen einer biologischen Campusinventur, verschiedener freilandökologischer Lehrveranstaltungen sowie einer Studienarbeit wurden in den Jahren 1999 bis 2005 die Wanzen (Heteroptera) und Zikaden (Auchenorrhyncha) auf dem Campus der TU Bergakademie Freiberg erfasst. In der Arbeit werden die dabei festgestellten 60 Wanzenarten und 50 Zikadenarten in einer kommentierten Artenliste vorgestellt.

 
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André Günther: Zur Kenntnis der Heuschreckenfauna (Ensifera et Caelifera) des Freiberger Raumes – Teil 1: Kommentierte Artenliste

Aus dem betrachteten Gebiet liegen insgesamt Funde von 11 Arten Ensifera und 19 Arten Caelifera vor. Die Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus) ist seit den 1960er Jahren verschollen. Für weitere 6 Arten (Warzenbeißer Decticus verrucivorus, Langflügelige Schwertschrecke Conocephalus fuscus, Feldgrille Gryllus campestris, Heimchen Acheta domesticus, Blauflügelige Ödlandschrecke Oedipoda caerulescens, Große Goldschrecke Chrysochraon dispar und Verkannter Grashüpfer Chorthippus mollis) fehlen aktuelle Belege für reproduzierende Populationen. Besonders Arten des frischen Grünlandes zeigen seit Anfang der 1990er Jahre eine deutlich negative Bestandsentwicklung mit Arealeinbußen.

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Uwe Fischer und Marko Olias: Der Kräuter-Mönch, Cucullia lucifuga (Lepidoptera: Noctuidae) – wieder in Sachsen heimisch

Die Vorkommen von Cucullia lucifuga sind im 20. Jahrhundert drastisch zurückgegangen, ab den 1990er Jahren konnte die Art in Sachsen nicht mehr festgestellt werden. In den Jahren 2002 bis 2005 kam es zu einer bemerkenswert hohen Zahl von Wiederfunden. Falter bzw. Raupen dieser Art wurden an sechs Lokalitäten im Vogtland und Erzgebirge festgestellt. Damit bestätigt sich im Wesentlichen das ehemalige Verbreitungsgebiet mit seiner Beschränkung auf das sächsische Bergland. Die Ursachen für die Seltenheit der Art in Sachsen sind nicht genau bekannt.

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Klaus Hädecke: Auswertung der Ergebnisse der Internationalen Wasservogelzählung der Jahre 1976 bis 2005 für das Freiberger Gebiet – Teil 1: Wasservögel

Im Rahmen der Internationalen Wasservogelzählung wurden in 29 Jahren auf der Freiberger Mulde und den Freiberger Stadtteichen knapp 57.000 Stockenten und 3.200 andere Wasservögel in 28 Arten gezählt. Eine ständige Abnahme der erfassten Wasservögel, verstärkt seit Anfang der 1990er Jahre, führte zur völligen Bedeutungslosigkeit einzelner Zählstrecken an der Freiberger Mulde. Andererseits ist in den letzten Jahren eine leichte Zunahme der sich auf den Freiberger Stadtteichen aufhaltenden Enten feststellbar.

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Marko Olias: Eine erfolgreiche Brut des Grünlaubsängers (Phylloscopus trochiloides) im Osterzgebirge und Bemerkungen zum Auftreten der Art in Sachsen

Im Jahr 2005 wurde im Gimmlitztal bei Hermsdorf/Erzgebirge (Weißeritzkreis, Sachsen) eine erfolgreiche Brut des Grünlaubsängers festgestellt. Der Brutplatz befand sich in Waldrandlage innerhalb eines aufgelassenen Steinbruchs in etwa 760 m ü. NN. Die Beobachtung stellt den zweiten Brutnachweis der Art in Sachsen dar.

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